5.000 Teilnehmer hatten an diesen Freitag alleine in Frankfurt im Tarifstreit kommunaler Krankenhäuser für bessere Arbeitsbedingungen gekämpft. Grund für den Streik war das für die Ärzte ungenügende Angebot der Gewerkschaft, das Gehalt in 2019 und 2020 nur leicht anzuheben (um 0,83 – 1,4%).

Vordergründig mag es hierbei vielleicht um ausschließlich monetäre Ziele zu gehen. Auf Basis vieler Gespräche mit Ärzten unterschiedlicher Krankenhäuser in ganz Deutschland wage ich es jedoch zu behaupten, dass dieser Verhandlungsgegenstand seinen Ursprung in einer Mentalität findet, die sich langsam geschlagen gibt. Soll heißen: Wenn es der Ärzteschaft selber schon ersichtlich wird, dass an den Arbeitsbedingungen kaum etwas in absehbarer Zeit geändert werden kann, dann soll doch wenigstens das Gefühl einer angemessenen Entlohnung stimmen.

Hält man sich vor Augen, dass Ärzte eine Berufung ergriffen haben, bei der es um die Gesundheit der Menschen geht, bei der sowohl die physiologischen als auch die psychologischen Probleme der Patienten im Fokus stehen, dann kann sich auch der Außenstehende vorstellen, dass es dafür ein gewisses Maß an Empathie benötigt. Es muss also eine besonders große Motivation entwickelt werden, damit ein Arzt seine Arbeit niederlegt um sich die Zeit herauszunehmen, für bessere Bedingungen zu streiken…